
Nature, Adventure, Microadventure
Abenteuer vor der Haustür entdecken
Ab in den Wald mit Manuel Larbig
Du musst nicht in die Mongolei reisen oder dich auf eine exotische Wanderung um die Welt begeben, um Abenteuer zu finden. Manchmal reicht schon ein Ausflug in den nächsten Wald oder Park. Ein Beispiel für eine Gegend, die viele spannende und inspirierende Erlebnisse bietet, ist Berlin und seine Umgebung. Wer sich nicht alleine in die brandenburgische Wildnis traut, kann zum Beispiel einen mehrtägigen Survival-Kurs bei Manuel Larbig buchen.
Der Biologe und Survivaltrainer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen wieder zurück in die Natur zu führen und ihnen die heimische Artenvielfalt näherzubringen. Was im Biologie- Studium eher trocken und theoretisch von statten geht, bringt Manuel euch im Rahmen spannender Seminare und Workshops bei.
Während er sich bei seinen sogenannten Wildkräuterevents eher der kulinarischen Seite der vermeintlichen “Unkräuter” widmet, gibt er bei seinen mehrtägigen Survivalkursen überlebenswichtige Tipps für Abenteuer in der Wildnis. Nicht nur das richtige Verhalten in gefährlichen Situationen wird hier trainiert. Auch “Feuerbohren”, das Aufbauen eines Tarps und das Unterscheiden genießbarer von giftigen Pflanzen könnt Ihr von Manuel lernen.
Sein Wissen und Können hat Manuel übrigens nicht nur in Brandenburg erprobt. Im Jahr 2015 unternahm er eine 1.100 Kilometer lange Wanderung durch Deutschland, von West nach Ost. Ohne Zelt, Schlafsack oder Isomatte, nur mit einem Tagesrucksack und seinem Hund im Gepäck, lief Manuel von Saarbrücken bis nach Eberswalde. Wer sich einen Eindruck von der über zwei Monate langen Wanderung verschaffen möchte, sollte sich die daraus entstandene Spiegel Doku “Der Waldwanderer” ansehen.
Einen ersten praktischen Vorgeschmack auf die von Manuel angebotenen Veranstaltungen erhaltet ihr auf dem Berlin Travel Festival im Rahmen seiner zwei Workshops: “Feuerbohren” und “Essbare Notnahrung”.
Do it yourself: Microadventures in Brandenburg
Ihr möchtet am liebsten sofort euren Rucksack packen und euch auf ein kleines großes Abenteuer begeben? Können wir gut verstehen. Damit dabei nichts schief geht, haben wir Manuel gebeten, uns seine wichtigsten Kniffe und Tipps zu verraten.
1. Discover Brandenburg
Brandenburg ist eines der wenigen Bundesländer, in denen man für eine Nacht in freier Landschaft wild zelten darf. Nutzt diese Chance! Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, zum Beispiel bestellte Äcker, Schutzgebieten etc. Informiert euch im Vorfeld – und vor allem: verhaltet euch auch beim Wildcampen respektvoll eurer Umwelt gegenüber.
2. Better safe than sorry
Feuer ist ein heikles Thema, im trockenen und waldbrandgefährdeten Brandenburg um so mehr. Zum Teil gibt es Kamerasysteme oberhalb der Wipfel, die Rauch detektieren. Informiert euch vorher, zum Beispiel auf der Website des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), sonst kann es schnell sehr teuer werden!
3. Life is better at the lake
Man muss nicht gleich nach Schweden fahren, um es sich an einem einsamen Waldsee gemütlich zu machen. Brandenburg hat mit über 3.000 Seen gerade in dünnbesiedelten Gebieten eine Menge zu bieten!
4. Digital Detox
Lasst das Smartphone daheim. Ich weiß, es ist nicht einfach – ein paar Tage Digital Detox tun aber mehr als gut. Navigation? Mit Karte und Kompass! Fotos? Digicam oder altes Smartphone ohne Simkarte. Notfall? Altes Tastenhandy – der Akku hält sowieso zehnmal länger.
5. Less is more
Versuche bewusst, dein Equipment zu reduzieren und überlege bei jedem Gegenstand, ob du ihn wirklich brauchst oder ihn nicht auch ersetzen kannst. Brauchst du wirklich ein Zelt oder reicht nicht ein Tarp? Und reicht nicht vielleicht auch der Pullover als Kissenersatz?
Noch mehr nützliche Hinweise und Inspiration findet ihr übrigens ab April 2020 in Manuels Buch „Waldwandern: Von der Sehnsucht nach Wildnis und Nächten unter freiem Himmel“.
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